Die Diagnose “Autismus” bedeutet nicht das Ende.

Sie ist ein Anfang.

Mit der ange­wandten Verhal­tens­ana­lyse und Verbal Beha­vior (ABA/VB) kann man sehr viel errei­chen. Durch das Unter­richten mit dieser ange­wandten Wissen­schaft, wird in einem Kind der Wunsch geweckt zu lernen. 

Das folgende Video gibt Infor­ma­tion über Autismus, sowie über das Unter­richten mit ABA/VB. Bitte berück­sich­tigen Sie, dass das Video im Jahr 2010 erstellt wurde. Heute hat sich der Fokus meiner Bera­tungen ein wenig verän­dert. Ich achte vor allem darauf, Familie und Kind die Unter­stüt­zung an die Hand zu geben, die sie brau­chen, um ihren Alltag zu meistern.
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Kapitel 1

Die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse ist die Wissen­schaft des Lernens. Sie ist die Anwen­dung der Grund­prin­zi­pien des Lernens, die an die Unter­richts­be­dürf­nisse von Kindern mit Behin­de­rungen ange­passt sind. Obwohl diese Methode sich nicht nur für Kinder mit Behin­de­rungen (Einschrän­kungen) eignet, wird ABA oft in diesem Bereich einge­setzt. 

Bei diesen Grund­prin­zi­pien handelt es sich um dieselben Mecha­nismen, die auch das Verhalten von neuro­ty­pisch entwi­ckelten Kindern und Erwach­senen steuern. Diese Prin­zi­pien, die durch die Forschung von B.F. Skinner entdeckt wurden, sind:

  • Verstär­kung: etwas Schönes, das nach einem Verhalten geschieht, und so bewirkt, das dieses Verhalten öfter vorkommt;
  • Bestra­fung, etwas Unan­ge­nehmes, das nach einem Verhalten geschieht und so dazu führt, das dieses Verhalten weniger häufig vorkommt ; dann gibt es Prin­zi­pien, die im Zusam­men­hang mit Moti­va­tion stehen, etwas, das wir Löschung und etwas, das wir Stimu­lus­kon­trolle nennen. Dies sind die fünf Grund­prin­zi­pien des Lernens.

Wir, die wir die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse anwenden, um Kinder mit Autismus zu behan­deln, lassen uns dabei von diesen Grund­prin­zi­pien leiten. Wir setzen nicht auf kogni­tive oder ratio­nale Vorgänge, um Schwie­rig­keiten zu erklären. Wir beziehen uns nicht auf Entwick­lungs­theo­rien, obwohl wir wissen, dass es feste Muster gibt, nach denen sich die meisten Menschen entwi­ckeln. Wir legen keine dieser Denk­weisen über Behin­de­rungen und Entwick­lung zugrunde. 

Wir schauen uns vorwie­gend die Anord­nung dieser fünf Prin­zi­pien im Umfeld der betref­fenden Menschen an und wie sie sich auf das Lernen auswirken. Dann erstellen wir auf dieser Grund­lage bei Kindern mit Autismus ein sehr inten­sives Programm, um zu gewähr­leisten, dass sie so rasch wie möglich lernen können. 

Aus irgend­einem Grund wirken diese Grund­prin­zi­pien auf diese Kinder im Alltag nicht auf natür­liche Art und Weise, so wie sie unser Verhalten beein­flussen; und deshalb müssen wir sehr genau und intensiv planen, um diese Schwie­rig­keiten zu über­winden. 

Also schauen wir uns die Art an, wie alle Leute lernen; und dann erstellen wir ein Programm auf der Grund­lage dieser Grund­me­cha­nismen, um den Schwie­rig­keiten, die mit den Lern­be­dürf­nissen von Kindern mit Autismus einher­gehen, gerecht zu werden. 

In diesem Zusam­men­hang wurde auch ein Ansatz zum Unter­richten von Sprache entwi­ckelt, der VB Ansatz genannt wird (VB = Verbal Beha­vior). Der VB Ansatz ist die Anwen­dung der Grund­prin­zi­pien auf die Sprache. 

Jetzt sollte man meinen, dass jeder, der die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse einsetzt auch dasselbe Vorgehen bei Sprache benutzt. Aber Tatsache ist, dass dies in unserem Fach­ge­biet nicht immer zutrifft; dass viele Leute sich von den Grund­prin­zi­pien leiten lassen, um den Kindern beizu­bringen, die Dinge des tägli­chen Lebens zu erle­digen, aber an Sprache ganz anders heran­gehen. Hier, beim Sprach­er­werb, folgen sie einem anderen Muster, einem entwick­lungs­de­ter­mi­nierten, einem kogni­tiven, einem struk­tu­rellen Ansatz. 

Wir jedoch, die die Prin­zi­pien von ABA auch auf die Sprache anwenden, verstehen uns als Vertreter des Verbal- Beha­vior- Ansatzes. 

Ich bin mir nicht sicher, ob der Begriff Verbal Beha­vior ein guter Ausdruck ist. Viel­leicht sollte man sagen, auf der einen Seite gibt es Fach­leute, die die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse einsetzen, aber nicht beim Unter­richten von Sprache anwenden. Auf der anderen Seite gibt es eine Gruppe von Leuten, die ABA in der Arbeit mit autis­ti­schen Kindern einsetzen und auch beim Unter­richten von Sprache anwenden. (Basie­rend auf B.F. Skin­ners Werk zur Anwen­dung dieser Prin­zi­pien auf die Entwick­lung der Sprache von 1957.) 

Das ist dann das, was die Fach­leute in diesem Bereich vonein­ander unterscheidet.

Kapitel 2

Die Wurzeln der ange­wandten Verhal­tens­ana­lyse liegen im Labor und in der Forschung des berühmten Psycho­logen B.F. Skinner. B.F. Skinner unter­rich­tete viele Leute überall in den Verei­nigten Staaten. Ich hatte das große Glück in gewisser Weise mit B.F. Skinner in Verbin­dung zu stehen, durch die Leute, mit denen ich studiert habe: Dr. W. Scott Wood stammt sozu­sagen von Skinner ab. Er wurde von jemandem ausge­bildet, der erst Schüler und dann enger Mitar­beiter von Skinner war: Dr. Jack Michaels. 

Die Wurzeln meiner akade­mi­schen Ausbil­dung führen also über meinen Mentor und dessen Mentor direkt zu B.F. Skinner und seinem Labor. 

Kapitel 3

Die Gruppe der Kinder mit Autismus ist sehr facet­ten­reich. Sie sind alle sehr, sehr verschieden, und es gibt ein weites Spek­trum, was die Beein­träch­ti­gung angeht. Deshalb vari­ieren meine Erfah­rungen mit dem Einsatz der ange­wandten Verhal­tens­ana­lyse sehr. 

Aber in beinahe allen Fällen ist die Erfah­rung gemacht worden, dass die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse Nutzen und effek­tive Ergeb­nisse bringt. Sie ist anschei­nend eine der wirkungs­vollsten Behand­lungen, wenn nicht sogar die wirkungs­vollste Behandlung. 

Die allge­meine Erfah­rung ist also, dass ABA Kindern mit Autismus ziem­lich viel bringt, trotz des weiten Spek­trums der Kinder mit dieser Störung. Aller­dings ist meine Erfah­rung, dass ABA nicht immer so wirkungs­voll ist, wie man das gern sehen würde, wenn die Kinder sehr schwer beein­träch­tigt sind. 

Wir suchen alle das best­mög­liche Ergebnis; was bedeutet, dass alle Verhal­tens­auf­fäl­lig­keiten abge­baut werden, die Personen mit Autismus aufweisen. 

Abhängig vom Schwe­re­grad der Beein­träch­ti­gung verrin­gert sich die Aussicht auf ein opti­males Ergebnis. Bei Kindern mit einer schweren Beein­träch­ti­gung bewirkt die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse sicher­lich posi­tive Verän­de­rungen, aber meiner Erfah­rung nach nicht unbe­dingt über­wäl­ti­gende Ergeb­nisse. Hingegen bei Kindern, die nicht so schwer beein­träch­tigt sind, bringt die Anwen­dung der Verhal­tens­ana­lyse, auch im Vergleich zu anderen Behand­lungs­me­thoden, eine deut­liche Verbes­se­rung und die Kinder reagieren nach einigen Jahren inten­siver Behand­lung in vielen Berei­chen genauso wie typisch entwi­ckelte Kinder. 

Die Erfah­rungen sind also unter­schied­lich. Im Allge­meinen bekommt man gute Ergeb­nisse; man sieht eine Verbes­se­rung. Die Unter­schiede hängen von der Form der Beein­träch­ti­gung ab; auf der einen Seite gibt es große Verän­de­rungen, auf der anderen Seite einen Fort­schritt, aber Verhal­tens­auf­fäl­lig­keiten bleiben weiter bestehen. 

Kapitel 4

Die meisten Kinder hier in der Klinik — wir haben Kinder hier mit schwersten Beein­träch­ti­gungen, und die meisten von ihnen sind sich der Unter­schiede gegen­über anderen Kindern nicht bewusst — nun, es gibt Kinder hier, die weniger behin­dert sind, und die Kommen­tare abgeben: “Oh, ist das nicht unge­wöhn­lich, was er macht” und “das ist echt seltsam”, oder sie sehen jemanden mit Problem­ver­halten oder anderen Schwie­rig­keiten und verbringen ziem­lich viel Zeit damit, dies zu beob­achten. Viele der Kinder haben großes Inter­esse an den anderen . 

Aber, es ist nicht klar, ob es ein Bewusst­sein für diese Unter­schiede gibt. 

Kapitel 5

Die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse, das heißt die Anwen­dung der Grund­me­cha­nismen des Lernens auf die jewei­lige Lern­si­tua­tion und die sozialen Bedürf­nisse, eignet sich für jedermann. 

Diese Prin­zi­pien lenken unser Leben, unab­hängig davon, ob man sich dessen bewusst ist oder nicht. Es ist zu verglei­chen mit den Natur­ge­setzen, wie zum Beispiel der Schwerkraft. 

Egal ob man sich im Klaren über das Gesetz der Schwer­kraft ist: wenn man einen Stift loslässt, fällt er auf den Boden. Das Gesetz der Schwer­kraft ist am Werk; ob man, wie ein Physiker, das Gesetz der Schwer­kraft versteht, ist egal — es beein­flusst dennoch unser Leben. 

Die Prin­zi­pien der ange­wandten Verhal­tens­ana­lyse, wie sie von B.F Skinner entdeckt wurden, gehören zu den Grund­lagen der mensch­li­chen Natur. Die Natur bestimmt, wie wir lernen. Diese Prin­zi­pien beein­flußen das Leben und die Erfah­rungen eines jeden, egal ob er sich dessen bewußt ist oder nicht. Daher eignet sich ABA für alle Menschen. 

Aber das Umfeld von Personen mit beson­deren Lern­be­dürf­nissen müssen wir so gestalten, dass sie ihre Lern­schwie­rig­keiten über­winden können. Neuro­ty­pisch entwi­ckelte Kinder muss man z. B. nur in ein Umfeld bringen, in dem alltäg­liche Sprache gespro­chen wird, damit sie spre­chen lernen. 

Damit werden die ABA Prin­zi­pien für das Spre­chen­lernen ange­wendet. Sie wurden auf natür­liche Weise ohne bewußte Absicht von allen im Umfeld des Kindes ange­wendet. Das Problem bei Kindern mit Autismus ist, dass diese eine neuro­lo­gi­sche Störung haben, und darum die alltäg­liche Anwen­dung der ABA Prin­zi­pien nicht unbe­dingt zu erfolg­rei­chen Kommu­ni­ka­ti­ons­fä­hig­keiten führen. 

Daher müssen wir sehr genau über­legen, welche Prin­zi­pien die Entwick­lung alters­gemäß entwi­ckelter Kinder bestimmen, und diese dann intensiv und genau­es­tens für Kinder mit Autismus einsetzen, um ihren Lern­be­dürf­nissen gerecht zu werden. 

Kapitel 6

Für die Begeg­nung mit anderen Kindern, legen wir bestimmte Tages­zeiten für diese Formen der sozialen Inter­ak­tion fest. Ein Groß­teil unserer Arbeit liegt in der inten­siven Einzel­ar­beit, um den Mangel an Fähig­keiten zu bewäl­tigen, aber wir planen dennoch über den Tag verteilt Zeiten für die soziale Inter­ak­tion ein. 

Viele Kinder würden nicht mitein­ander in Kontakt treten, ausser es sind speziell solche Situa­tionen geplant, geleitet und unter­stützt; ansonsten würden sie nur ein begrenztes Inter­esse anein­ander haben. 

Die Aufgabe eines Verhal­tens­ana­ly­ti­kers ist es, die Verhält­nisse zu schaffen, die soziale Inter­ak­tion ermög­li­chen, dann diese soziale Inter­ak­tion durch Unter­richts­tech­niken zu unter­stützen, um die Kinder dazu zu bewegen, mitein­ander Kontakt aufzu­nehmen. Selten werden die Kinder mitein­ander agieren, wenn die Situa­tion dafür nicht geschaffen wurde. 

Kapitel 7

Wir versu­chen den Kindern, beson­ders beim Spre­chen, beizu­bringen, zügig und korrekt zu reagieren. Eine der Schwie­rig­keiten von Kindern mit Autismus ist, dass sie manchmal einige Sekunden brau­chen, um auf eine Frage zu antworten. Man sagt z.B. zu ihnen; “Wo bist du gestern Abend hinge­gangen?” Und Sie können sich vorstellen, was mit der sozialen Inter­ak­tion passiert, wenn die entspre­chende Person fünf Sekunden braucht, bevor sie die Frage beant­wortet? Nun, falls Sie zu jemandem sagen: “Was hast du gestern Abend gemacht?” und derje­nige benö­tigt 5 Sekunden zum Antworten, ist es sehr unwahr­schein­lich, dass Sie dieser Person eine weitere Frage stellen. Sie würden denken, dass mit dieser Person etwas sehr seltsam ist und sie würden kein großes Inter­esse an dieser Person haben. Es wäre sehr mühselig, ein Gespräch weiterzuführen 

Die Fähig­keit, in sozialen Situa­tionen rasch auf das zu antworten, was andere Menschen sagen, hält das Inter­esse des Zuhö­rers und des anderen Betei­ligten aufrecht. 

Viele Kinder mit Autismus neigen dazu, diese langen — wir nennen sie — Latenz­zeiten zu haben. Sie brau­chen sehr lange, bis sie reagieren. Und auch wenn sie dann korrekt reagieren, sind der Zuhörer und der Rest der Welt schon beim nächsten Thema. 

Also ist eines unserer Unter­richts­ziele zügiges und korrektes Reagieren, damit der Gesprächs­partner nicht das Inter­esse verliert. 

Kapitel 8

Das vermut­lich größte Vorur­teil gegen­über ABA ist, dass ABA auswendig lernen unter­richtet. Dass es vorwie­gend jemanden lehrt, einstu­diert und steif auf das Umfeld zu reagieren und, dass es nicht wirk­lich zum Kern einer Person vordringt, dass ABA vorwie­gend die Symptome behan­delt und, dass als Ergebnis dabei eine robo­ter­ar­tige Inter­ak­tion mit der Welt heraus­kommt. Dies ist wahr­schein­lich der größte Vorbe­halt gegen­über der ange­wandten Verhaltensanalyse. 

Nun, der Grund dafür ist, dass manche Fach­leute, wenn sie die Verhal­tens­prin­zi­pien einsetzen, verse­hent­lich diese Form von Reak­tionen auslösen. Das liegt dann aber an der Fähig­keit der Fach­kraft und Unter­richts­person und nicht daran, dass ABA im Allge­meinen diese Auswir­kungen hat. 

Kapitel 9

Die große, auch in der Lite­ratur doku­men­tierte Bedeu­tung der ange­wandten Verhal­tens­ana­lyse besteht darin, dass wir mit ihr die Kern­de­fi­zite von Kindern mit Autismus angehen können; als da wären: ihre Unfä­hig­keit zu kommu­ni­zieren, ihre soziale Inter­ak­tion und die Entwick­lung von unüb­li­chen Reak­tionen ihrem Umfeld gegenüber. 

Die Ergeb­nisse unserer Forschung sind, dass die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse tatsäch­lich die Kern­de­fi­zite von Kindern mit Autismus beein­flussen kann und damit in der Lage ist, die Verhal­tens­auf­fäl­lig­keiten in diesen Berei­chen zu überwinden. 

Kapitel 10

Es gibt etwa zehn gut belegte Studien, die den Nutzen der ange­wandten Verhal­tens­ana­lyse bestä­tigen. In mindes­tens zwei bis drei dieser Studien wird die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse mit anderen Behand­lungs­me­thoden vergli­chen; dabei stellte sich grund­sätz­lich heraus, dass die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse die wirkungs­vol­lere Methode ist. 

Eine der ersten Studien, die dies aufzeigte, ist von 1987 von Ivar Lovaas, der bewies, dass die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse ange­wendet bei etwa 19 Kindern mit Autismus, einen bedeut­samen Einfluss auf das Leben der Kinder hatte; ein Groß­teil der Kinder war nach jahre­langer inten­siver Arbeit von Gleich­alt­rigen nicht mehr zu unter­scheiden. Viele Studien wurden in ähnli­cher Weise durch­ge­führt; es gab auch Wieder­ho­lungen der Studien; alle wiesen eine ähnliche Wirkung nach. 

Es gibt noch keine größere Studie, die die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse mit dem Ansatz Verbal Beha­vior — in anderen Worten mit dem Einsatz von Skin­ners Analyse von Verbal Beha­vior — mit dem Gebrauch von ange­wandter Verhal­tens­ana­lyse ohne Verbal Beha­vior vergleicht. Es gibt also keine Studie, die ABA mit und ohne Skin­ners Analyse von Sprache vergleicht. Ich denke, irgend­wann wird diese durch­ge­führt werden. 

Doch im Zusam­men­hang mit dem Ansatz von Verbal Beha­vior oder der Anwen­dung von Skin­ners Analyse, gibt es viele, viele Studien, die aufzeigen, dass die Grund­prin­zi­pien, wie sie in Skin­ners Werk über Verbal Beha­vior von 1957 aufge­führt sind, korrekt erkannt sind; und dass der Einsatz dieser Prin­zi­pien damit von großem Nutzen für viele Kinder mit Autismus ist. 

Die meisten der Studien sind Einzel­stu­dien oder Einzel­fall­stu­dien, die gewisse Aspekte des Lernens eines Kindes mit Autismus unter­sucht haben. Die Prin­zi­pien wurden ange­wendet, die Auswir­kungen erforscht, und es zeigte sich ein großer Fort­schritt. Viele der Studien konzen­trierten sich auf die Wich­tig­keit der sozialen Inter­ak­tion und der Sprache zu Beginn der Behand­lung von Kindern mit Autismus. 

Einige Studien im Bereich Skin­ners Ansatz des Verbal Beha­vior haben sich vor allem auf die Wich­tig­keit des Mandtrai­nings konzen­triert. Mandtrai­ning bezieht sich auf die soziale Akti­vie­rung von Kindern, damit sie durch den Einsatz von Sprache die Dinge erhalten, die sie haben wollen. Viele, viele Studien haben gezeigt, dass Kinder mit Autismus sehr davon profi­tieren, wenn sie früh nach diesem Ansatz unter­richtet werden. Und hier in unserer Klinik, beginnen wir für gewöhn­lich bei den meisten Kindern mit Mandtraining. 

Allge­mein betrachtet gibt es mehrere Studien, die zeigen, dass ABA wirkungs­voll ist, und es gibt viele, viele Studien, die den Vorteil und die Rich­tig­keit von Skin­ners Analyse von Verbal Beha­vior in Bezug auf die Lern­be­dürf­nisse von Kindern mit Autismus beweisen. 

Kapitel 11

Die Grund­lage für die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse sind die Grund­prin­zi­pien des Lernens. In den letzten 70 Jahren haben Tausende und Aber­tau­sende von Studien bewiesen, dass die Grund­prin­zi­pien des Lernens: Verstär­kung, Löschung, Bestra­fung, Stimulus Kontrolle und Moti­va­tion das Verhalten der Menschen steuert; dies sind die Prin­zi­pien, die in unserem alltäg­li­chen Leben ständig wirksam sind . 

Gleich­zeitig haben tausende von Studien gezeigt, dass Personen mit Einschrän­kungen sehr davon profi­tieren, wenn in ihrem Unter­richt diese Grund­prin­zi­pien einge­setzt werden. Die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse steht also auf der Grund­lage solider Forschung. 

Andere Thera­pien, die behaupten, bei Kindern mit Autismus wirkungs­voll zu sein, haben diese Basis nicht. Sie haben keine festen Bausteine, deren Wirk­sam­keit in Tausenden von über­prüften Studien nach­ge­wiesen wurde 

Das ist meiner Meinung nach der entschei­dende Unter­schied zu anderen Therapien. 

Kapitel 12

Was ABA Kindern mit Autismus vor allem bietet, ist die Möglich­keit die soziale Inter­ak­tion mit anderen Leuten zu geniessen; Gefallen an der Gele­gen­heit zu sozialen Akti­vi­täten zu finden, zu spielen, und sich an anderen Menschen zu erfreuen; an deren Reak­tionen, und vor allem, wie wir alle, einen Nutzen aus zwischen­mensch­li­chen Bezie­hungen im Alltag zu ziehen. 

Ebenso gibt es ihnen die Möglich­keit, Dinge selb­ständig zu erle­digen; die Uhrzeit zu lesen, mit Geld umzu­gehen, für sich selb­ständig aufzu­kommen — alles wich­tige Bereiche in unserem Leben. 

Und die ange­wandte Verhal­tens­ana­lyse bietet ihnen die Möglich­keit dazu, dadurch, dass mit jener Methode diese Fähig­keiten erar­beitet werden. 

Ausserdem hilft sie dabei, die Fähig­keit zu entwi­ckeln, ein anspruchs­volles Gespräch mit anderen zu führen, das zu erklären, was man denkt, die eigenen Ideen und Meinungen darzu­legen, Dinge, die einem wichtig sind, zu vermit­teln, anderen zu erklären, was einem passiert ist, warum man gewisse Dinge mag, warum man andere Dinge nicht mag; sich mit anderen Leuten zu unter­halten, deren Ideen erkunden, mehr über sie erfahren. 

Durch die Entwick­lung von Sprache öffnen sich solche Möglich­keiten für Kinder mit Autismus. 

Ich denke, was ABA den Fami­lien und Kindern bietet, ist eine Behand­lung, die sehr wahr­schein­lich eine Verän­de­rung bewirkt, was die Verhal­tens­auf­fäl­lig­keiten von Autismus angeht. Im Beson­deren gibt ABA Hoff­nung; sie eröffnet die Möglich­keit, dass eine Verän­de­rung möglich ist. Sie schenkt Eltern die Hoff­nung, dass sie so eine Bezie­hung zu ihren Kindern entwi­ckeln können, wie sie es sich wünschen, so wie sie sie auch mit anderen, neuro­ty­pi­schen Kindern haben. Sie gibt Kindern mit Autismus die Hoff­nung, dass sie die Chance bekommen, ange­nehme und erfüllte soziale Bezie­hungen zu haben und ein produk­tives und ange­nehmes Leben führen zu können. Damit bietet ABA die Gele­gen­heit einer Behand­lung, die zu erheb­li­chen Verän­de­rungen und zu viel Zufrie­den­heit für Kinder und auch deren Eltern führen kann.